Warum ich auf Mineralöle in Kosmetik verzichte

Überforderung. Dieses Gefühl erleben viele, wenn sie sich mit den kritischen Inhaltsstoffen in Kosmetika auseinandersetzen. Und genau hier setzt meine Artikelserie an: In jedem Artikel wird eine andere Gruppe an bedenklichen Inhaltsstoffen vorgestellt und praktische Alternativen aufgezeigt. Beginnen werde ich heute mit Mineralölen in Kosmetik. Denn diese waren auch die ersten Inhaltsstoffe, die ich selbst hinterfragt habe. Tatsächlich waren Paraffine sogar der Auslöser dafür, dass ich im Alter von 11 Jahren begonnen habe, meinen eigenen Lippenbalsam herzustellen.

Warum werden Mineralöle in Kosmetik eingesetzt? Welchen Nutzen haben sie? Welche Auswirkungen haben sie auf unsere Haut, unseren Körper und unsere Umwelt? Das und warum der Verzicht auf Mineralöle in Kosmetik eine Bereicherung ist – dazu gebe ich dir einen Überblick in diesem Blogartikel.

Mineralöle in Kosmetik

Mineralöle werden durch Destillation und Raffination aus Erdöl gewonnen. Mineralöle besitzen eine hohe chemische Stabilität und haben dadurch eine sehr hohe Haltbarkeit . Außerdem bieten Mineralöle kaum Allergiepotential. Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und Haltbarkeit werden sie häufig als kostengünstige Fette und Wachse in Medizin- und Kosmetikprodukten eingesetzt . Auch viele Baby- und Kindercremes und das bekannte „Melkfett“ basieren auf Vaseline oder Paraffinen.

Du erkennst Mineralöle in Kosmetik anhand folgender Namen in der INCI-Liste:

• Mineral Oil
• Vaseline
• Paraffinum Liquidum
• Paraffinum Subliquidum
• Ceresin
• Petrolatum
• Cera Microcristallina
• Microcrystalline Wax
• Ozokerit

So wirken Mineralöle auf die Haut

Mineralöle, wie Vaseline, wirken okklusiv. Das bedeutet, sie bilden einen wasserundurchlässigen Film auf der Haut. Dieser Verschluss bewirkt, dass das Wasser aus der Haut nicht mehr verdunsten kann und führt zu einer Feuchtigkeitsansammlung in der obersten Hautschicht, der Hornschicht. Diese kann dadurch aufquellen und wird intensiv mit Feuchtigkeit versorgt . Mineralöle, wie auch Vaseline, werden deshalb häufig als Feuchtigkeitsspender bezeichnet . Wichtig ist mir hier zu betonen, dass Mineralöle nicht aktiv Feuchtigkeit spenden, wie bspw. Glycerin, sondern nur den transepidermalen Wasserverlust, also die Verdunstung von Feuchtigkeit aus der Haut, verhindern.

Kann die Haut unter Mineralölen noch atmen?

Es gibt unterschiedliche Ansichten, ob die Haut unter einem Mineralölfilm noch atmen kann oder nicht. Man spricht auch von komedogener Wirkung. Das bedeutet, dass die Poren verstopft werden und sich daraus Mitesser (Komedone) und Pickel bilden können. Während die einen darlegen, dass Mineralöle nicht komedogen seien, gelten für andere Mineralöle klar als komedogen . Bei der Literatur, die ich gefunden habe, liegen auch potentiell Interessen von Herstellern hinter der Aussage, Mineralöle seien nicht komedogen. Es gibt auf der anderen Seite einige Studien, die einen Zusammenhang von der Entwicklung von „Ölakne“ bei Fabrikarbeitern mit Kontakt zu Mineralölen zeigen. Viele Studien zur Frage, ob Mineralöle komedogen wirken oder nicht, sind außerdem von Tierversuchen abgeleitet und können nicht sicher auf uns Menschen übertragen werden. Ich kann hierzu keine eindeutige Aussage treffen.

Mineralöle in der Hautpflege – kurzfristig nützlich

Was hingegen sicher ist, ist, dass Mineralöle kurzfristig eingesetzt in der Hautpflege nützlich sein können. Durch ihre Filmbildung bieten sie kurzfristig einen effektiven Schutz vor äußeren Einflüssen und bewahren die vorhandene Feuchtigkeit in der Haut. Das kann bei arktischen Wetterbedingungen oder als Schutz vor aggressiven Chemikalien hilfreich sein. Der Mineralölfilm hinterlässt außerdem ein geschmeidiges Hautgefühl. Dieses kann trügerisch sein, denn Mineralöle bieten keine effektive Reparatur der Haut. Eine nachhaltige Regeneration erfolgt durch Mineralöle in Kosmetika nicht. Deshalb wird bei langfristiger Anwendung die Hautbarriere geschwächt .

Pflanzliche Öle als Alternative zu Mineralölen in Kosmetik

Pflanzliche Öle und Wachse sind eine hervorragende Alternative zu Mineralölen in Kosmetika. Je nach Öl können diese ebenso okklusiv wirken, Feuchtigkeit in der Haut speichern und einen schützenden Film auf der Haut bilden. Im Gegensatz zu Mineralölen können pflanzliche Öle gut in die Haut eindringen und enthalten hautähnliche Lipide. Diese dienen als Bausteine, um die Hautbarriere zu regenerieren und bieten somit eine echte, wirkungsvolle Tiefenpflege. Die Hautgesundheit wird damit nachhaltig gestärkt . Zudem besitzen viele pflanzliche Öle von Natur aus über antimikrobielle, antioxidative, entzündungshemmende oder juckreizlindernde Eigenschaften . Entsprechend ist es möglich, stets auf die eigenen Hautbedürfnisse angepasst, das passende Öl auszuwählen und dessen Wirkungen zu nutzen. Du hast sicherlich schon gemerkt, dass deine Haut, je nach Jahreszeit ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat? Mit pflanzlichen Ölen (und Feuchtigkeitsspendern)  kannst du immer wieder deine Hautpflege individuell auf diese Veränderungen anpassen und für deine Pflegeroutine nutzen.

Hautpflege mit Mehrwert, den man direkt auf der Haut spürt

Den Unterschied zwischen Mineralölen zu natürlichen Alternativen habe ich als erstes bei der Lippenpflege beobachtet. Ich konnte so oft ich wollte die bekannte herkömmliche Lippenpflege auf die Lippen auftragen, die Lippen blieben rissig. Das war der Grund, warum ich mit dem Selbstrühren meines Lippenbalsams angefangen habe.

Irgendwann kam ich darauf, meinen Lippenbalsam auch auf die beanspruchten Hautstellen am Ellenbogen, zu verwenden. Da dieser super half, entstand daraus mein einfacher Hautbalsam. Dieser nimmt den Juckreiz, macht trockene Haut wieder geschmeidig und die Wunde heilt vollständig ab. Ein echter Gamechanger für mich. In akuten Phasen verwende ich diesen Hautbalsam immer noch und hat sich auch im Bekanntenkreis mehrfach bewährt. Diese Erfahrung ist der ausschlaggebende Grund, weshalb ich für Mineralöle, wie Paraffine und Vaseline, keine Verwendung in meiner Hautpflege habe.

Pflanzliche Öle sind wirkungsvoller in der Hautpflege als Mineralöle

Von Mineralöl-Liebhabern wird oft als Argument gegen pflanzliche Öle der Einwand gebracht, sie hätten ein erhöhtes Allergiepotential. Gerade bei Verbrennungen oder entzündlicher, sehr trockner Haut, solle man vorsichtig sein. Das ist prinzipiell richtig, da bei einer gestörten Hautbarriere, die Inhaltsstoffe über die Haut direkt in den Körper gelangen können. So könnte es, je nach Immunsystem, zu einer Abwehrreaktion und Unverträglichkeit kommen.

Es gibt aber eine vielfältige Auswahl an Pflanzenölen, die als sicher für den Einsatz in Kosmetika gelten . Die Behandlung mit Pflanzenölen hat sich in Studien, auch bei einer gestörten Hautbarriere, als sehr gut verträglich und sogar effektiver gezeigt, als die Behandlung mit Mineralölen .  Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich hatte bisher noch kein Öl, das ich nicht vertragen hätte. Und das, obwohl ich ein empfindliches Häutchen habe. Meiner Meinung nach, sollte man bzgl. Allergiepotential besser auf ätherische Öle und Konservierungsstoffe Acht geben. Aber dazu in einem anderen Artikel mehr.

Weitere Gründe, um auf Mineralöle in Kosmetik und Lebensmittel zu verzichten

Mineralöle können über Kosmetik in Muttermilch gelangen

Widersprüchlich sind die Aussagen, die darüber getroffen werden, ob Mineralöle über die Haut in den Körper gelangen. Hierzu gibt es Studien, die besagen, dass langkettige Kohlenwasserstoffe aus Mineralölen in den oberen Hautschichten verbleiben und auch kurzkettige Mineralöle kaum über die Haut in den Körper aufgenommen werden können . Andere Studien wiederum beweisen aber genau das. In Muttermilch wurden Kohlenwasserstoffe nachgewiesen, die durch auf die Brust aufgetragene Pflegeprodukte mit Vaseline über die Haut aufgenommen wurden . Zu Bedenken gibt Stiftung Warentest, dass viele Produkte, wie Vaseline und Melkfett zur Verwendung bei strapazierter, trockener Haut beworben werden. Dabei liegt nahe, dass insbesondere bei einer geschädigter Haut­barriere die Inhaltsstoffe ungehindert durch die Haut in den Körper eindringen können . In welchem Ausmaß Mineralöle über die Haut aufgenommen werden können, steht noch nicht fest.

Mir persönlich reicht es schon zu wissen, dass Mineralöle über die Haut in Muttermilch übergehen. Aber es geht noch weiter.

Mineralöle gelangen über Lebensmittel und Lippenkosmetik ungehindert in den Körper

Wir nehmen Mineralöle insbesondere über Lebensmittel und Lippenpflege in unseren Körper auf. In Lebensmittel gelangen Mineralöle insbesondere durch Recyclingkarton-Verpackungen, Druckfarben von Verpackungsmaterial oder durch Verunreinigung mit Anlagen- Schmierstoffen bei der Produktion . Je nach Konsum von Fertigprodukten und der Verpackung von den konsumierten Getränken und Lebensmittel, nimmt damit jeder Mensch eine ganz unterschiedlich hohe Menge an Mineralölen zu sich.

Auch Lippenpflegeprodukte nehmen wir in uns auf. Lippenstifte werden nach Auftragen auf die Lippe geschluckt und die Inhaltsstoffe gelangen so direkt in den Körper .

Was nehmen wir mit Mineralölen denn nun genau in unseren Körper auf? Dazu müssen wir noch etwas genauer hinsehen.

Mineralölbestandteile, MOSH, reichern sich im Körper an

Mineralöle bestehen hauptsächlich aus MOSH und MOAH. MOSH (mineral oil satuared hydrocarbons), gesättigte Kohlenwasserstoffe, sind Hauptbestandteil von Mineralölen. Diese MOSH sammeln sich in Gewebe an und wurden in Lymphgewebe, Leber, Milz und Fettgewebe nachgewiesen. Die gesundheitlichen Folgen durch die Ansammlung von MOSH im Körper sind noch unklar .

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) stuft MOSH in Lebensmitteln als potentiell besorgniserregend ein und hat eine Richtline bzgl. des maximalen akzeptablen Tageskonsums für Mineralöle festgelegt . An den Empfehlungen für Lebensmittel orientiert sich auch der europäische Handelsverband der Kosmetik- und Körperpflegeindustrie, Cosmetic Europe, und gab entsprechende Richtlinien für den Einsatz von bestimmten Mineralkohlenwasserstofffraktionen in Lippenpflegeprodukten heraus . Bei den Empfehlungen liegt das Augenmerk neben den MOSH, insbesondere auf der weiteren Gruppe von Kohlenwasserstoffen in Mineralölen, den MOAH.

Mineralöle enthalten krebserregende PAKs

MOAH (mineral oil aromatic hydrocarbons), aromatische Kohlenwasserstoffe, sind die zweite große Gruppe von chemischen Verbindungen in Mineralölen. Unter den MOAH können auch polyzyklische aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) enthalten sein. PAKs können genetische Defekte verursachen, Krebs erzeugen, die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Kind im Mutterleib schädigen. Trotz der weitgehenden Raffination und Reinigung von Mineralölen ist eine absolute Vermeidung von PAK nicht möglich .

Ganz klar, MOAH wollen wir absolut nicht in unserem Körper haben. Da sind sich Wissenschaftler:innen und Behörden einig. In Lebensmitteln sind Rückstände von MOAH grundsätzlich unerwünscht und gelten als gesundheitlich problematisch . Trotzdem werden MOAH wiederholt in teils besorgniserregenden Mengen in Lebensmitteln und Kosmetika nachgewiesen.

Vorsicht vor MOAH in der Lippenpflege

Erheblich kann zudem der Anteil an MOAH sein, der durch Lippenpflege geschluckt wird . Ich denke dabei auch daran, dass für die Lippen oft Produkte verwendet werden, die gar nicht für die Lippen gedacht sind. Influencer, die pure Vaseline zur Lippenpflege empfehlen. Oder eine Bekannte, die ihre Lippen gefühlt stündlich mit einer Babycreme aus der Metalldose, vollgepackt mit Vaseline, beschmiert. Diese Zweckentfremdung sollte man hierbei auch bedenken. Insbesondere, wenn man dabei die Zahlen von Stiftung Warentest im Kopf hat, bei denen bis zu 9% MOAH in Vaselinen nachgewiesen wurde.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schreibt, es sei schwierig, das Risiko von MOAH in Kosmetika genau einzuschätzen. Das liegt daran, dass nicht genügend Informationen über die Zusammensetzung der in der Kosmetikindustrie verwendeten Mineralölgemische vorliegen. Soll heißen, es ist gar nicht klar, was die Hersteller einsetzen. Deshalb hält das BfR die Hersteller dazu an, die Konzentration an MOAH so niedrig wie möglich zu halten. Technisch ist das möglich . Stiftung Warentest empfiehlt in Lippenpflege auf Mineralöle vollständig zu verzichten, ebenso wie Öko Test . Das halte ich für sinnvoll, insbesondere, nachdem ich ohnehin mit Lippenpflege ohne Mineralöle eine besser Hautpflege erreiche.

Fehlende gesetzliche Verpflichtungen bergen Gesundheitsrisiko

Nun sollte man meinen, durch Richtlinien der Efsa, des BfR und Cosmetic Europe wäre alles geregelt und das Risiko für unsere Gesundheit gebannt. Doch die Richtlinien sind reine Empfehlungen – es fehlen gesetzliche Verpflichtungen für die Hersteller. Tests von Stiftung Warentest, Öko Test und auch des BfR zeigen, dass die Empfehlungen wiederholt nicht eingehalten werden. Grenzwerte werden teils stark überschritten . Dies kann dazu führen, dass mehr MOSH und MOAH über Kosmetika aufgenommen werden, als aktuell als sicher gilt. Deshalb fordern, u. a. Öko Test gesetzliche Verpflichtungen, sodass sich Hersteller an die empfohlenen Qualitätskriterien halten müssen .

Mir persönlich sind schon die Vorteile von pflanzlichen Ölen für die Hautgesundheit gegenüber Mineralölen Grund genug, um auf Mineralöle in Kosmetika zu verzichten. Zusammen mit den gesundheitlichen Risiken, weiß ich keinen vernünftigen Grund, um herkömmliche Kosmetik zu nutzen. Damit aber noch nicht genug – den Umweltaspekt haben wir noch nicht beleuchtet.

Paraffin belastet die Meere und Küsten

Paraffin wird neben Hauptzutat für Medizinprodukte und Kosmetika für Kerzen, Lacke, Holzschutz uvm. eingesetzt . Du kannst dir vorstellen – Paraffin wird entsprechend in riesigen Mengen hergestellt und verschifft. Die großen Chemikalien Tanks müssen nach dem Schifftransport gereinigt werden. Durch dieses Waschwasser gelangt Paraffin ins Meer und wird als Brocken an Stränden angespült. Alleine auf Borkum wurden im Jahr 2016 rund 75 Tonnen angeschwemmtes Paraffin entsorgt . Zwar darf das Waschwasser der ersten Reinigung seit 2021 nur noch im Hafen entsorgt werden, die weiteren Waschungen inkl. Paraffinreste dürfen aber weiterhin auf hoher See entsorgt werden .

So werden Paraffinklumpen regelmäßig auch an deutschen Nord- und Ostseestränden angespült, wie zuletzt im August 2023 auf Sylt. Da es sich bei diesen Paraffinen in der Regel um Rohware handelt, enthält dieses oft hohe Mengen an krebserregenden PAKs . Außerdem kann das Paraffin mit weiteren Chemikalien verunreinigt sein, die als Rückstände im Tank vorhanden waren oder zur Waschung verwendet wurden. Eine Pilotstudie wies durchweg wassergefährdende Begleitstoffe in Paraffinproben nach. Die Auswirkungen auf die Tierwelt und Meeresumwelt durch Paraffine sind noch nicht geklärt .

Davon abgesehen, wird Paraffin aus Rohöl hergestellt. Die Folgen von Rohölförderung alleine sind bereits umfassend umwelt- und gesundheitsschädlich. Von der Zerstörung ganzer Landschaften und Ökosysteme durch Rodung oder Ölkatastrophen, bis hin zur Häufung von Frühgeburten und krebskranken Menschen im Umfeld von Ölfeldern. Die Förderung von Erdöl ist für die Tierwelt, Umwelt und die Gesundheit von uns Menschen eine große Bedrohung .

Fazit zu Mineralölen in Kosmetik

Für mich spricht alles dafür, Alternativen zu Mineralölen in Kosmetika zu nutzen. Dafür reicht mir als Grund bereits völlig aus, dass der Pflegeeffekt von pflanzlichen Alternativen für die Haut sofort spürbar und langfristig mehr Vorteile bietet. Wir haben mit Ölen, Wachsen und Wirkstoffen, die auf pflanzlichen Ölen basieren, bereits zahlreiche Alternativen griffbereit – warum diese nicht nutzen? Zusammen mit den Studien zu Mineralölen in Muttermilch und der unsicheren Datenlage zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Mineralölen in unserem Körper und die Umwelt, sehe ich nur eine logische Konsequenz – Verzicht auf Mineralöle in Kosmetika jeglicher Art.

Die Aufnahme von Mineralölen über Lebensmittel ist unumgänglich

Über Lebensmittel nehmen wir bereits eine gewisse Menge an Mineralölen auf, ob wir wollen oder nicht. Deshalb ist meine Devise: die Dosis so gering wie möglich halten. Und das bedeutet – Verzicht überall dort, wo ich aktiv einen Einfluss nehmen kann.

Verzicht und Aufklärung

Das gesamte Ausmaß von Mineralölen auf unsere Gesundheit war mir vor Schreiben des Artikels noch gar nicht bewusst. Die Paraffinreste am Strand hatte ich bisher noch nicht mitbekommen. Und auch, dass Mineralöle in Muttermilch nachgewiesen wurden. Überrascht bin ich davon aber traurigerweise gar nicht mehr – ein Stück weit sprachlos hinterlässt es mich trotzdem. Es braucht definitiv strikte Regelungen und Aufklärung zu Mineralölen in Kosmetik- und Medizinprodukten. Die Hersteller müssen hier in die Pflicht genommen werden. Solange können wir Verbraucher:innen aber durch Verzicht von mineralölhaltigen Produkten und einer verminderten Nachfrage einiges bewegen.

Ich hoffe, dass ich mit diesem Blogartikel für mehr Aufklärung sorgen kann und dir bei deinen Kaufentscheidungen weiterhelfe.

Das kannst du tun

• Achte beim Kauf von Kosmetik darauf, ob in der INCI-Liste eines der im ersten Absatz genannten Inhaltsstoffe aufgeführt ist. Ob aus der Drogerie, Apotheke oder Parfümerie – das gilt für alle Kosmetika.
• Kaufe bevorzugt Naturkosmetik. Hier ist der Einsatz von erdölbasierten Verbindungen, wie Mineralölen und auch Kunststoffen verboten
• Nutze zum Einkaufen bspw. die Apps Codecheck und ToxFox.

Achtung! Marketingfallen

Bis zu meinem Blogartikel über Silikone und Mikroplastik möchte ich dir noch folgendes mitgeben: Als Ersatz für Mineralöle werden gerne Silikone eingesetzt, da sie ähnliche Wirkung auf der Haut haben. Wo wiederum mit „frei von Silikonen und Mikroplastik“ geworben wird, halte in der INCI-Liste Ausschau nach „Polyquaternium, Polyacrylate“ und „Acrylate Crosspolymer“. Denn diese Kunststoffe werden gerne als Silikonersatz eingesetzt und zählen per Definition nicht als Mikroplastik. Sie sind aber ebenso unnötig und umweltschädlich. So viel für heute. Dazu mehr in einem weiteren Blogartikel.

Wie geht es dir mit diesem Wissen über Mineralöle in Kosmetik? Was sind deine Erfahrungen? Hast du Fragen? Hinterlasse mir einen Kommentar oder schreibe mir über das Kontaktformular!

Quellen